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Hunderte feiern mit den Jägern der Region

Der Zulauf bei der Hubertusmesse auf dem Wertinger Judenberg ist riesig. Ein Jäger engagiert sich bereits seit 50 Jahren. Es gibt einen Extrasegen.

Hunderte kommen zur Hubertusfeier der Kreisjägervereinigung Dillingen und bringen damit ihren Respekt vor der Natur zum Ausdruck. Pater Tomasz Wesolowski gab bei der Hubertusmesse den Jungjägern einen Extra-Segen. 

Überwältigt zeigte sich Vorsitzender Andreas Brandl von der Anzahl der Besucher, die am frühen Samstagabend auf Einladung der Kreisjägervereinigung Dillingen zur Hubertusmesse und anschließenden Hubertusfeier auf den Judenberg bei Wertingen gekommen waren. Die Rückmeldungen zeigte den Vorstandsmitgliedern, dass die Jägerinnen und Jäger sowie die Bevölkerung ihre Idee gut fanden, die Feier von der Dillinger Stadthalle ans Vereinsheim, das Haus der Jäger zu verlagern. Brandl freute sich über das gemeinsame Spiel der Jagdhornbläser aus Wertingen, Dillingen und der Jungbläsergruppe sowie die Auftritte des Jägerchors. Während der Veranstaltung setzten sie immer wieder musikalische Akzente.

Pater Tomasz Wesolowski zelebrierte den Gottesdienst, welchen trotz winterlicher Temperaturen Hunderte im Freien mitfeierten und die Wertinger Jagdhornbläser musikalisch ausschmückten. Pater Tomasz wies darauf hin, wie wichtig es sei, dass naturverbundene Menschen die Natur schützen. „Wenn die Natur leidet, leiden auch wir Menschen“, betonte der Priester. Einen Extra-Segen bekamen von ihm die Jungjäger, die am Ende ihrer Ausbildung in der Jagdschule der Kreisjägervereinigung die Prüfung bestanden haben und deshalb bei der anschließenden Hubertusfeier ihren Jagdbrief und den Jägerschlag bekamen.

Dass die Wildtiere einen wichtigen Platz im Ökosystem einnehmen, war Andreas Brandl wichtig zu betonen. Der Mensch trage die Verantwortung dafür, dass es so bleibe. Wild brauche Rückzugsgebiete und vernetzte Lebensräume. Unter anderem würde sich Brandl wünschen, dass gerade Biomasseerzeuger ihre Felder anders bewirtschaften, zum Beispiel statt großflächig Mais die durchwachsene Silphie als Energiepflanze anbauen. Sein Anspruch ist: „Wir Jäger sind Befürworter derer, die keine Stimme haben.“ Landrat Markus Müller fügte hinzu, „dass wir in keiner Natur- sondern einer von Menschen gestalteten Kulturlandschaft leben“. Deshalb gäbe es viele Belange zu beachten. Neben dem Schutz des Wildes und seiner Lebensgrundlage Wald und Flur sei es eine wichtige Aufgabe der Jagd, die Wildbestände und deren natürliche Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen. Er dankte der Kreisjägervereinigung, ebenso wie Franz Stepan als Vertreter der Stadt Wertingen und Dillingens Zweiter Bürgermeister Johann Graf, für das gute Miteinander mit der Verwaltung. „Danke für das Mitwirken an Lösungen.“ Die Redner lobten anerkennend, was im Haus der Jäger die letzten Jahrzehnte entstanden sei: die Jagdschule, in der Wissen weitergegeben werde, was auch bei Führungen der Fall sei, zudem werde der Dialog mit der Gesellschaft gepflegt.   

Seinen herzlichen Dank sprach Vorsitzender Brandl den zahlreichen Geehrten aus. Zuallererst dankte Vorsitzender Brandl dem langjährigen Hundeobmann Werner Siegl für seine Arbeit bei der Hundeausbildung.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft ehrte der Vorsitzende Christoph Schmid, Siegmund Meck, Georg Sailer, Hubertus Klaiber, Marianne Mang, Manfred Wemmer und Lydia Merkle. 40 Jahre in der Kreisjägervereinigung Dillingen sind Martin Reiter, Alfred Rieder, Rudolf Wild jun., Gottfried Lohner, Georg Sing, Anton Weihmayr, Roman Schäffenacker, Werner Fröhler und Rudolf Kasbauer jun. Für 50 Jahre Treue zum Verein wurde Albert Müller ausgezeichnet und gar 60 Jahre Mitglied sind Rudolf Wild sen. und Josef Schneider. Anschließend gab es noch genügend Zeit, sich zu unterhalten und Wildburger, Wildbratwürste und Wildgulasch zu genießen und sich mit Glühwein oder Kinderpunsch aufzuwärmen.
(Text: Brigitte Bunk, Augsburger Allgemeine, 14.11.2022)